Chromatische Dispersion

(lat. dispergere: ausbreiten, zerstreuen)

 

Das gesendete Signal erscheint beim Empfänger „länger“ (Verformung des Signals). Dieser Effekt entsteht, weil auch ein präziser Laser mehrere Wellenlängen aussendet. Diese durchwandern das Glas mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das gesendete Signal wird verformt und in die Länge gezogen.

chrom Dispersion

Die Dispersion ist von der Wellenlänge des gesendeten Lichts und des verwendeten Glasfasertyps abhängig.
Sie stört umso mehr, je länger die Leitung und je höher die Datenrate ist. Das kann so weit gehen, dass der Empfänger das ankommende Signal zwar empfängt, aber nicht mehr als gültig erkennen kann. Auf Strecken, auf denen wegen der Distanz optische Verstärker eingesetzt werden, ist dieses Phänomen sehr häufig zu beobachten.

In diesen Fällen muss die Dispersion (Verformung des Signales) kompensiert werden. Die einfachste Art ist die passive Kompensation. Bei dieser Methode wird ein Stück Glasfaser mit inversen Eigenschaften als die, die auf der Strecke verwendet werden, eingefügt. Eine zweite Möglichkeit ist das Signal mittels Faser-Bragg-Gittern zu kompensieren.

Wann sollte Kompensiert werden?
Jeder Transceiver ist für eine maximale Distanz ausgelegt. Ist die effektive Stecke länger, muss das Signal verstärkt und wahrscheinlich auch kompensiert werden.
Die grobe Berechnung der Kompensation anhand einer 10 Gigabit-Verbindung zwischen Luzern – Bern.
Beidseitig sind DWDM Transceiver dir für 40km ausgelegt sind, eingesetzt. Für die fehlenden 70km wird ein optischer Verstärker verwendet.
Basis für die Berechnung ist die Differenz zwischen Streckenlänge und Distanzangabe des Transceivers.
((110-40)+10 Reserve) und Resultat aufrunden = 80km.

Kompensation


Für eine genaue Berechnung der Kompensation sind immer die tatsächlichen Messwerte und die verbauten Glasfasern massgebend. Zögern Sie nicht, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen. Er weiss, ob eine Kompensation notwendig ist und wie die beste Anordnung der Geräte aussieht.
Alternativ können die Signale auch aktiv/elektronisch wieder in Form gebracht werden. Dies wird in der Praxis aber selten gemacht.